Google My Business (heute offiziell Google Business Profil genannt) ist für Selbstständige sowie kleine und mittelständische Unternehmen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor im Online-Marketing geworden.
In diesem umfassenden Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Google-Unternehmensprofil einrichten und optimal nutzen.
Sie erfahren, warum ein Google-My-Business-Eintrag mittlerweile unverzichtbar ist, worin der Unterschied zwischen Google My Business und Google Business Profil besteht, wie die Einrichtung funktioniert und mit welchen Optimierungen Sie das Maximum aus Ihrem Profil herausholen. Auch praktische Tipps zu zusätzlichen Funktionen, häufigen Fehlern und deren Vermeidung kommen nicht zu kurz.
Die folgenden Themen erwarten Sie in diesem Ratgeber:
Inhalt:
ToggleLos geht’s – richten Sie Ihr Google-Unternehmensprofil ein und nutzen Sie das Potenzial, um neue Kunden in Ihrer Region auf sich aufmerksam zu machen!
Warum ein Google Business Profil heute unverzichtbar ist
Heutzutage suchen die meisten Kunden online nach lokalen Anbietern, Dienstleistungen und Geschäften – und Google ist dabei die erste Anlaufstelle. Fast die Hälfte aller Google-Suchanfragen hat bereits einen lokalen Bezug.
Das bedeutet: Wenn jemand z. B. nach „Bäckerei Leipzig“ oder „Friseur in meiner Nähe“ sucht, entscheidet Google anhand des Google Business Profils (Ihres Unternehmenseintrags), welche Betriebe prominent in der Suche und auf Google Maps angezeigt werden. Ohne einen solchen Eintrag verschenken Sie wertvolle Chancen, von potenziellen Kunden entdeckt zu werden.
Im Folgenden die wichtigsten Vorteile Ihres Google-Unternehmensprofils:
Sichtbarkeit in der Google-Suche und auf Google Maps
Mit einem gepflegten Google-My-Business-Profil erhöhen Sie massiv Ihre lokale Sichtbarkeit. Sucht ein Nutzer nach Angeboten in Ihrer Stadt oder Region, erscheint Ihr Unternehmen idealerweise direkt im Local Pack (den drei hervorgehobenen lokalen Treffern in der Google-Suche) oder prominent auf der Karte in Google Maps. Dadurch gewinnen Sie an Reichweite genau bei den Menschen, die in diesem Moment nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen suchen.
Ein optimierter Google Business-Eintrag hilft Google dabei, Ihr Unternehmen als relevanten Treffer zu erkennen und bevorzugt anzuzeigen.
Kurz gesagt:
Ihr Unternehmen wird gefunden, ohne dass der Suchende erst Ihre Website durchsuchen muss. Die erhöhte Präsenz kann unmittelbar zu mehr Website-Besuchern, Anrufen oder Ladenbesuchen führen – alles ohne einen Cent für Werbung zu bezahlen.
Vertrauen und Kontaktaufnahme auf den ersten Blick
Ihr Google Business Profil ist wie eine digitale Visitenkarte – es präsentiert alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Potenzielle Kunden sehen sofort Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnummer und Bewertungen Ihres Betriebs. Das schafft Vertrauen, noch bevor jemand auf Ihre Website klickt.
Kundenbewertungen spielen dabei eine große Rolle:
Eine Sternebewertung neben Ihrem Namen signalisiert sofortige Glaubwürdigkeit. Nutzer entscheiden sich eher für einen Anbieter mit vielen positiven Bewertungen und ausführlichen Rezensionen. Selbst eine Mischung aus überwiegend guten und einigen kritischen Bewertungen wirkt authentisch und vertrauenswürdig – perfekt gepflegte 5,0-Sterne-Profile wirken dagegen manchmal weniger glaubwürdig.
Über Ihr Profil können Kunden Sie zudem mit einem Klick anrufen, eine Route zu Ihrem Standort starten oder direkt eine Nachricht senden. Diese niedrige Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme führt dazu, dass Sie deutlich mehr Anfragen erhalten, als wenn Interessenten erst lange nach Kontaktinfos suchen müssten.
Kostenlose Werbung für Ihr Unternehmen
Ein Google-My-Business-Eintrag ist kostenlos – und dennoch unglaublich wertvoll als Werbefläche. Ihr Unternehmen wird prominent präsentiert, ohne dass Sie für Klicks oder Einblendungen bezahlen müssen.
Gerade für kleine Unternehmen mit begrenztem Marketing-Budget ist das Google-Unternehmensprofil eine gratis Schaufensterfläche, die 24/7 online ist. Sie können dort Bilder, Angebote und Neuigkeiten präsentieren, die für alle sichtbar sind, die nach Ihnen suchen. Stellen Sie sich vor: Jemand googelt Ihre Branche und findet Ihr Profil mit ansprechenden Fotos, Top-Bewertungen und aktuellen Infos – das wirkt wie eine Empfehlung.
Tatsächlich erhalten Unternehmen mit einem gepflegten Profil deutlich mehr Interaktionen:
Laut Google bekommen Firmen, die Fotos in ihrem Profil ergänzen, 42 % mehr Anfragen nach Wegbeschreibungen und 35 % mehr Klicks auf ihre Website als solche ohne Bilder. Nutzen Sie diese kostenlose Möglichkeit, um Ihr Unternehmen ins beste Licht zu rücken und kostenfrei neue Kunden zu gewinnen.
Unterschied zwischen Google My Business und Google Business Profil
Vielleicht haben Sie bereits bemerkt, dass Google My Business mittlerweile anders genannt wird. Neuer Name, gleicher Nutzen? – Im Wesentlichen ja.
Google hat Ende 2021 verkündet, dass Google My Business fortan Google Business Profile heißen wird – im Deutschen spricht man vom Google Unternehmensprofil.
Für Sie als Nutzer der Plattform hat sich der Nutzen nicht geändert:
Sie können weiterhin kostenlos Ihren Firmeneintrag verwalten, die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens erhöhen und mit Kunden interagieren. Doch es gibt ein paar praktische Neuerungen, die mit der Umstellung einhergingen.
Was hat sich geändert?
Die wichtigsten Funktionen von Google My Business bleiben unter neuem Namen erhalten. Allerdings hat Google die Verwaltung vereinfacht: Früher musste man oft die Google My Business-Webseite oder die separate App nutzen, um Unternehmensdaten zu bearbeiten.
Jetzt können Inhaber mit nur einem Standort viele Änderungen direkt über die Google-Suche oder Google Maps vornehmen. Das heißt, sobald Sie in Ihrem Google-Konto angemeldet sind, können Sie einfach Ihren Firmennamen googeln – oben in den Suchergebnissen erscheint dann eine Verwaltungsoberfläche Ihres Profils (mit Buttons wie „Profil bearbeiten“, „Foto hinzufügen“, „Beitrag erstellen“ etc.). Diese nahtlose Integration spart Zeit und macht die Pflege noch unkomplizierter.
Ein weiterer Unterschied:
Die Google-My-Business-App wurde im Jahr 2022 eingestellt. Stattdessen erfolgt die Betreuung über die Google Maps App oder direkt im Browser. Zudem hat Google neue Features ausgerollt, z. B. eine Nachrichtenfunktion mit Lesebestätigungen (damit Sie sehen, ob Kunden Ihre Antwort gelesen haben) und – bisher vor allem in den USA – ein Anrufprotokoll, das eingehende Anrufe über die Suche erfasst.
Auch ein neuer Suchfilter für Nutzer wurde angekündigt:
In Zukunft soll man nach verfügbaren Produkten in der Nähe filtern können, wofür die Anbindung ans Google Merchant Center nötig ist. Für den Alltag der meisten Unternehmen sind dies aber Feinheiten. Unterm Strich gilt: Ihr Google Business Profil ist Google My Business unter neuem Namen. Sie können und sollten es genauso nutzen wie bisher, um Ihre Online-Präsenz zu stärken.
(Merke: Da viele Nutzer den alten Namen kennen, verwenden wir in diesem Artikel sowohl „Google My Business“ als auch „Google Unternehmensprofil“ oder „Google Business Profil“ – gemeint ist immer dasselbe.)
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Google My Business einrichten
Nun geht es ans Eingemachte: Wie richten Sie Ihr eigenes Google-Unternehmensprofil ein?
Die gute Nachricht:
Die Einrichtung ist kostenlos und in wenigen Schritten erledigt. Alles was Sie benötigen, ist ein Google-Konto und einige Minuten Zeit. Folgen Sie einfach dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihr Google My Business einzurichten.
Voraussetzungen und Google-Konto vorbereiten
Bevor Sie starten, stellen Sie sicher, dass Sie ein Google-Konto besitzen, mit dem Sie Ihr Unternehmensprofil verwalten möchten. Das kann ein bestehendes persönliches Gmail-Konto sein; noch besser ist allerdings ein eigenes Google-Konto für Ihr Unternehmen. So können Sie später z. B. Mitarbeitern Zugriff geben, ohne private Konten teilen zu müssen.
Zur Google Business-Anmeldung hier lang →
Falls Sie noch kein Google-Konto haben, richten Sie eines ein (über accounts.google.com können Sie kostenlos ein Konto erstellen). Haben Sie das erledigt, können Sie direkt loslegen, Ihr Google Business Profil zu erstellen.
Tipp:
Nutzen Sie möglichst kein gemeinsames Konto oder eine Agentur-Mail, auf die Sie irgendwann keinen Zugriff mehr haben. Das Unternehmensprofil sollte dauerhaft unter Ihrer Kontrolle bleiben. Legen Sie also lieber gleich ein offizielles Firmenkonto bei Google an oder prüfen Sie, ob Ihr Betrieb vielleicht schon von jemandem eingetragen wurde (dazu mehr gleich bei der Verifizierung).
Schritt 1:
Unternehmensname und Kategorie eingeben
Der erste Schritt in der Einrichtung ist simpel, aber sehr wichtig. Gehen Sie auf die Seite Google Business Profile (entweder direkt über business.google.com oder indem Sie in der Google-Suche nach „Google Business Profil erstellen“ suchen) und klicken Sie auf „Profil erstellen“.
Zuerst wählen Sie den Unternehmenstyp aus:
Nun werden Sie aufgefordert, den Namen Ihres Unternehmens einzugeben. Verwenden Sie hier genau den offiziellen Unternehmensnamen, den Sie auch offline führen – so wie er im Handelsregister, Impressum oder auf Visitenkarten steht. Verzichten Sie darauf, zusätzliche Stichwörter oder Werbeslogans in den Namen zu schmuggeln.
Entsprechende Versuche (z. B. „Schreinerei Müller – Beste Möbel Darmstadt“) verstoßen gegen Googles Richtlinien und können zur Sperrung Ihres Eintrags führen. Bleiben Sie also beim reinen Firmennamen.
Direkt danach wählen Sie eine Kategorie für Ihr Unternehmen aus. Google bietet eine riesige Liste an Branchen und Kategorien – beginnen Sie, einen passenden Begriff einzugeben, und es erscheinen Vorschläge.
Wählen Sie die Kategorie, die Ihr Geschäft am treffendsten beschreibt.
Dies ist wichtig, weil Google Ihre Sichtbarkeit in der Suche auch anhand der Kategorie bestimmt. Sucht jemand beispielsweise nach „Pizzeria“, werden primär Unternehmen mit der Kategorie „Pizzeria“ angezeigt.
Falls Ihre genaue Branche nicht verfügbar ist, nehmen Sie das Nächstliegende. Sie können später noch weitere Kategorien hinzufügen, aber die primäre Kategorie sollte exakt passen. (Beispiel: Ein Zahnarzt könnte als Hauptkategorie „Zahnarzt“ einstellen und zusätzlich „Kinderzahnarzt“ oder „Zahnimplantate“ als sekundäre Kategorien ergänzen.)
Haben Sie den Namen und die Hauptkategorie eingegeben, klicken Sie auf Weiter.
Schritt 2:
Standort und Einzugsgebiet festlegen
Als Nächstes fragt Google, ob Ihr Unternehmen einen physischen Standort hat, den Kunden besuchen können. Hier haben Sie zwei Optionen:
- Ja, ich habe ein Ladengeschäft / Büro:
In diesem Fall geben Sie nun die Adresse Ihres Standorts ein (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort). Achten Sie auf die korrekte Schreibweise, wie sie auch auf Ihrer Website und offiziellen Dokumenten erscheint – Konsistenz ist wichtig. Dieser Standort wird später auf Google Maps als Pin erscheinen. Wenn Sie Kunden direkt vor Ort empfangen (z. B. im Einzelhandel, Gastronomie, Kanzlei, Praxis etc.), ist diese Angabe unerlässlich. Nachdem Sie die Adresse eingegeben haben, fragt Google oft, ob Sie Kunden auch außerhalb dieses Standorts bedienen (Stichwort Lieferservice oder Hausbesuche). Falls ja, können Sie zusätzlich ein Einzugsgebiet festlegen (siehe unten). - Nein, ich biete meine Dienste vor Ort beim Kunden an / ich habe kein Ladengeschäft:
In diesem Fall wählen Sie die Option, keine Adresse anzugeben, sondern stattdessen Ihr Service-Gebiet festzulegen. Das ist typisch für z. B. Handwerker, Lieferdienste, mobile Trainer usw., die zwar in einer Region arbeiten, aber keinen öffentlich zugänglichen Firmensitz für Kundenbesuche haben. Sie können dann Regionen, Städte oder Postleitzahlen angeben, in denen Sie tätig sind. Beispiel: Ein mobiler Friseur könnte als Gebiet „Leipzig und 20 km Umkreis“ angeben. Ihr Unternehmen wird dann in der Umgebung angezeigt, ohne dass eine genaue Adresse veröffentlicht wird.
Haben Sie eine Adresse eingetragen oder das Einzugsgebiet definiert (bei einigen Unternehmen kann man auch beides kombinieren, wenn man sowohl einen Standort hat als auch ein Service-Gebiet bedient), klicken Sie auf Weiter.
Google prüft nun eventuell, ob es bereits einen ähnlichen Eintrag gibt (etwa falls Ihr Unternehmen schon automatisch erfasst wurde). Wenn nichts gefunden wird, geht es weiter zur Eingabe der Kontaktinfos.
Schritt 3:
Kontaktdaten hinzufügen
Jetzt fragt Google nach den grundlegenden Kontaktinformationen Ihres Unternehmens. Dazu gehören typischerweise Telefonnummer und Webseite:
- Telefonnummer:
Geben Sie eine Nummer an, unter der Ihr Unternehmen für Kunden erreichbar ist. Idealerweise eine lokale Festnetznummer oder eine zentrale Hotline – jedenfalls eine Nummer, die während Ihrer Geschäftszeiten zuverlässig bedient wird. Viele Kunden rufen direkt über den „Anrufen“-Button in Ihrem Profil an, z. B. um eine Frage zu stellen oder einen Termin zu vereinbaren. Stellen Sie also sicher, dass die angegebene Nummer korrekt ist und Anrufe dort auch angenommen werden. Falls Sie keine Anrufe wünschen, können Sie das Feld theoretisch frei lassen, doch ein fehlender Telefonkontakt kann bei Kunden Misstrauen erwecken oder sie frustrieren. - Webseite:
Hier tragen Sie die URL Ihrer Unternehmenswebsite ein, sofern vorhanden. Nutzer, die mehr über Sie erfahren wollen, klicken oft vom Profil auf die Website. Stellen Sie sicher, dass die URL richtig ist (inklusivehttps://
) und führen Sie Besucher idealerweise auf die Homepage oder eine relevante Landingpage. Wenn Sie keine eigene Webseite besitzen, können Sie das Feld leer lassen – Google bietet für kleine Unternehmen auch eine einfache kostenlose Website an, die auf Basis Ihrer Profilinformationen erstellt wird. Doch eine eigene Website ist immer empfehlenswert für einen professionellen Eindruck.
Zusätzliche Felder: In manchen Fällen fragt Google an dieser Stelle auch, ob Sie Nachrichten von Kunden erhalten möchten (die Messaging-Funktion) oder ob Sie Online-Termine anbieten (dann können Sie später einen Termin-URL hinzufügen). Diese Dinge können aber auch nachträglich konfiguriert werden, sodass Sie sich erstmal auf das Wesentliche konzentrieren: Telefonnummer und Webadresse eintragen. Klicken Sie dann erneut auf Weiter.
Schritt 4:
Verifizierung – so funktioniert’s
Im letzten Schritt der Einrichtung möchte Google bestätigen, dass Sie tatsächlich der Inhaber des Unternehmens sind, das Sie hinzufügen. Diese Verifizierung ist wichtig, um Missbrauch vorzubeugen – schließlich könnte theoretisch jeder irgendein Unternehmen eintragen. Google bietet je nach Art und Infos des Geschäfts unterschiedliche Verifizierungsmethoden an:
- Postkarte per Post:
Die gängigste Methode ist die Verifizierung per Postkarte. Google schickt dabei einen Brief mit einem Code an die von Ihnen angegebene Geschäftsadresse. Sie erhalten in der Regel innerhalb von 5–14 Werktagen eine Postkarte mit einem fünfstelligen Bestätigungscode. Diesen Code müssen Sie dann in Ihrem Google-My-Business-Konto eingeben, um den Eintrag zu verifizieren. Während Sie auf die Post warten, zeigt Google Ihren Eintrag als „Verifizierung ausstehend“ an – er ist noch nicht öffentlich sichtbar. Wichtig: Fassen Sie in der Zwischenzeit keine sensiblen Angaben (Name, Adresse, Kategorie) an, da sonst der Code ungültig werden könnte und Sie eine neue Postkarte anfordern müssten. Warten Sie geduldig, bis der Brief ankommt, und folgen Sie den enthaltenen Anweisungen. - Telefon, E-Mail oder SMS:
In einigen Fällen bietet Google auch schnellere Optionen an, insbesondere bei Unternehmen, die Google als vertrauenswürdig einstuft (etwa weil sie schon länger bestehen oder Google die Telefonnummer aus anderen Quellen kennt). Dann kann die Verifizierung per Telefonanruf oder SMS erfolgen – Sie bekommen einen Code aufs Telefon geschickt. Oder Sie können, falls angeboten, eine Verifizierung per E-Mail durchführen, wobei der Code an eine geschäftliche E-Mail-Adresse (oft muss es die Domain der Firmenwebsite sein) gesendet wird. Diese Optionen erscheinen allerdings nicht bei allen Nutzern; wenn Google sie nicht anbietet, bleibt nur die Postkarte. - Video-Verifizierung:
Relativ neu ist die Möglichkeit, eine Videoverifizierung vorzunehmen. Dabei müssten Sie per Video (live oder aufgezeichnet) Ihr Geschäft, Ihre Örtlichkeit, Firmenschilder, Innenraum etc. zeigen, um zu beweisen, dass es das Unternehmen gibt. Diese Methode kommt eher zum Einsatz, wenn Postversand schwierig ist oder Google zusätzliche Belege möchte. Für die meisten kleinen Unternehmen ist sie nicht notwendig, aber man sollte wissen, dass es sie gibt.
Haben Sie den Code erhalten (per Postkarte oder auf anderem Wege), loggen Sie sich in Ihr Google Business Profil ein, geben den Verifizierungscode ein – und voilà: Ihr Unternehmensprofil ist nun bestätigt! Google teilt Ihnen mit, dass die Verifizierung erfolgreich war. Nun wird Ihr Eintrag innerhalb kurzer Zeit öffentlich geschaltet und erscheint bei Suchanfragen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Google My Business erfolgreich eingerichtet!
Bevor wir zum Feinschliff kommen, noch ein Hinweis:
Ohne Verifizierung bleibt Ihr Profil inaktiv, d. h. es wird nicht in der Suche angezeigt. Überspringen Sie diesen Schritt also keinesfalls. Falls die Postkarte nicht ankommt oder es Probleme gibt, können Sie im Google-Konto die Option wählen, einen neuen Code anzufordern oder den Support um Hilfe bitten. Bleiben Sie dran – die Mühe lohnt sich, denn nun können Sie Ihr Profil vollständig ausbauen und optimieren.
Profil optimieren:
So holen Sie das Maximum raus
Die Basis steht – Ihr Unternehmen ist nun bei Google gelistet. Doch ein eingerichtetes Profil allein genügt nicht, um maximal zu profitieren.
Jetzt geht es ans Optimieren!
Je ausführlicher und ansprechender Ihr Google Business Profil ist, desto eher gewinnt es das Vertrauen von Kunden und von Google’s Algorithmus. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Informationen und Funktionen Sie unbedingt pflegen sollten: von der Unternehmensbeschreibung über Fotos bis hin zu Bewertungen und der Fragen-und-Antworten-Sektion.
Mit diesen Optimierungen heben Sie Ihr Profil von der Masse ab und verbessern Ihre Chancen auf Top-Rankings in der lokalen Suche.
Beschreibung, Öffnungszeiten und Angebote immer aktuell halten
Nach der Verifizierung können Sie in Ihrem Google-Konto zahlreiche zusätzliche Details ausfüllen.
Beginnen wir mit der Unternehmensbeschreibung:
Nutzen Sie die Möglichkeit, in etwa 750 Zeichen Ihr Unternehmen in eigenen Worten vorzustellen. Beschreiben Sie wer Sie sind, was Sie anbieten und was Sie einzigartig macht.
Die ersten ~250 Zeichen dieser Beschreibung sind besonders wichtig, da sie direkt im Profil sichtbar sind, bevor man auf „mehr“ klickt. Vermitteln Sie also gleich am Anfang die zentralen Infos und USP (Unique Selling Points) Ihres Geschäfts.
Zum Beispiel:
„Familiengeführte Bäckerei seit 1890 – täglich frische Backwaren, hausgemachte Kuchen und glutenfreie Spezialitäten.“ – kurz, prägnant, einladend.
Verwenden Sie gern auch ein paar Keywords, die Ihre Leistungen und Region beschreiben (natürlich im Fließtext und nicht als aufgezählte Stichwort-Liste). Das hilft, die Relevanz Ihres Profils für bestimmte Suchanfragen zu erhöhen.
Als nächstes prüfen Sie Ihre Öffnungszeiten.
Tragen Sie Ihre regulären Geschäftszeiten ein, an denen Kunden Sie besuchen oder anrufen können. Nichts ist ärgerlicher, als vor verschlossener Tür zu stehen – stimmen die Zeiten in Google nicht, leidet Ihr Ruf. Pflegen Sie auch besondere Öffnungszeiten für Feiertage oder vorübergehende Änderungen. Google ermöglicht es, Sonderöffnungszeiten einzurichten, z. B. wenn Sie an einem Feiertag geschlossen oder länger offen haben.
Tun Sie das proaktiv, damit Kunden stets verlässliche Infos sehen. Google weist Nutzer übrigens darauf hin, wenn demnächst Feiertage anstehen und fragt nach Ihren Öffnungszeiten – verpassen Sie diese Gelegenheit nicht.
Zudem können Sie je nach Kategorie zusätzliche Angebots-Infos einpflegen: Etwa eine Liste Ihrer Dienstleistungen oder eine Speisekarte bzw. Produktliste. Wenn Sie z. B. ein Restaurant betreiben, fügen Sie Ihre Menükarte hinzu; als Hotel geben Sie Ausstattungsmerkmale an; als Dienstleister können Sie eine Reihe von Services mit kurzen Beschreibungen und Preisen (optional) listen.
Diese Leistungen & Produkte-Sektionen erhöhen die Relevanz Ihres Profils und geben Kunden einen noch besseren Eindruck Ihres Angebots, ohne erst auf die Website zu müssen.
Halten Sie diese Informationen aktuell – sie sind ein großer Pluspunkt für die Professionalität Ihres Auftritts.
Mit Fotos punkten – warum gute Bilder so wichtig sind
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt auch bei Google My Business. Profile mit ansprechenden Fotos wirken erheblich attraktiver und seriöser. Laden Sie daher unbedingt Bilder hoch, die Ihr Unternehmen im besten Licht zeigen.
Beginnen Sie mit einem Profilfoto (oft ist das Ihr Logo) und einem Titelbild. Das Titelbild sollte ein repräsentatives Hauptfoto sein, das möglichst erscheint, wenn Ihr Profil angezeigt wird – z. B. die Außenansicht Ihres Ladens, Ihr Team oder ein Stimmungsbild Ihres Geschäfts.
Darüber hinaus ergänzen Sie eine Galerie von Bildern:
Zeigen Sie Ihren Standort von außen, damit Besucher ihn leicht erkennen; präsentieren Sie Innenansichten, Produkte, Ihr Team bei der Arbeit, vielleicht glückliche Kunden (mit deren Einverständnis). Für viele Branchen sind auch Vorher-Nachher-Bilder interessant (z. B. Renovierungen, Styling, etc.).
Achten Sie auf gute Qualität: Die Fotos sollten scharf, gut beleuchtet und ansprechend sein. Verwackelte Handyfotos oder stockartige Werbebilder wirken weniger vertrauenerweckend – authentische Einblicke kommen am besten an.
Warum der Aufwand?
Nutzer klicken gern durch Fotos, um sich einen Eindruck zu verschaffen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Und Google selbst betont den Nutzen: Unternehmen, die Fotos in ihrem Profil haben, erhalten 42 % mehr Wegbeschreibungs-Anfragen und 35 % mehr Klicks auf ihre Website im Vergleich zu Unternehmen ohne Foto.
Außerdem steigern viele hochwertige Bilder die Wahrscheinlichkeit, dass Google Ihr Profil bei Suchanfragen weiter oben listet, weil es sieht, dass der Eintrag aktiv gepflegt wird. Laden Sie auch Videos hoch, falls vorhanden (Rundgang, Produktvorführung etc.) – bis zu 30 Sekunden und max. 75 MB je Video erlaubt Google.
Tipp:
Aktualisieren Sie Ihr Foto-Portfolio regelmäßig. Neue saisonale Deko im Laden? Ein frisch fertiggestelltes Projekt? Laden Sie ab und zu neue Bilder hoch. So zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen aktiv ist. Ihre Kunden können übrigens ebenfalls Fotos hinzufügen (z. B. vom Essen im Restaurant). Halten Sie daher ein Auge darauf und melden Sie unpassende fremde Bilder, falls mal etwas Unangebrachtes auftaucht.
Bewertungen sammeln und professionell beantworten
Ihr Google Business Profil ermöglicht es Kunden, Rezensionen abzugeben – mit 1 bis 5 Sternen und einem kurzen Text. Diese Sternebewertungen erscheinen direkt in der Google-Suche neben Ihrem Namen und beeinflussen maßgeblich, ob sich jemand für Ihr Unternehmen entscheidet.
Deshalb: Sammeln Sie aktiv Bewertungen! Bitten Sie zufriedene Kunden höflich darum, eine Google-Rezension zu schreiben. Das kann persönlich nach Abschluss eines Auftrags geschehen („Es würde uns sehr helfen, wenn Sie Ihre Erfahrung auf Google teilen könnten“), per E-Mail mit dem direkten Link zu Ihrem Profil, oder via Social Media Aufruf. Viele Menschen geben gerne Feedback, wenn man sie direkt und freundlich darum bittet. Je mehr positive (und ausführliche) Bewertungen Sie haben, desto besser Ihr Durchschnitt und desto vertrauenswürdiger wirkt Ihr Geschäft.
Kundenbewertungen sind das Gold des digitalen Zeitalters.
Wichtig:
Gehen Sie professionell mit Bewertungen um – besonders mit negativen. Beantworten Sie jede Rezension zeitnah, danken Sie bei positiven Feedbacks höflich für das Lob und zeigen Sie bei Kritik Verständnis. Versuchen Sie, auf negative Bewertungen konstruktiv zu reagieren: Entschuldigen Sie sich für etwaige Fehler oder schlechte Erfahrungen und bieten Sie nach Möglichkeit eine Lösung an (z. B. Austausch, Rückerstattung, persönliches Gespräch).
Bleiben Sie stets sachlich und freundlich, auch wenn eine Kritik ungerechtfertigt erscheint. Diese Reaktionen lesen auch andere potenzielle Kunden! Eine souveräne Antwort auf eine 1-Stern-Bewertung kann Eindruck machen und Schaden begrenzen. Google selbst bestätigt, dass eine Mischung aus positiven und einigen wenigen negativen Bewertungen als authentisch wahrgenommen wird und insgesamt das Vertrauen erhöht.
Versuchen Sie also nicht, negatives Feedback um jeden Preis zu löschen oder künstlich perfekte 5 Sterne zu erzwingen (abgesehen davon, dass Fake-Bewertungen oder gekaufte Bewertungen gegen Richtlinien verstoßen und gelöscht werden können).
Stattdessen:
Lernen Sie aus Kritik und zeigen Sie öffentlich, dass Ihnen Kundenzufriedenheit wichtig ist. Das wird sich langfristig auszahlen. Übrigens können Sie auf Ihrem Profil via Backend auch einen Direktlink generieren, den Sie Kunden schicken können, damit diese mit einem Klick zu einem Formular gelangen, um eine Bewertung abzugeben – erleichtern Sie Ihren Kunden den Prozess so gut es geht.
Fragen & Antworten nutzen
Eine oft unterschätzte Funktion in Google Business Profilen ist der Bereich „Fragen & Antworten“. Hier können Nutzer öffentlich Fragen an Ihr Unternehmen stellen, und jeder (nicht nur Sie als Inhaber) kann darauf antworten.
Viele Kunden nutzen das, um Details zu erfragen, die nicht sofort ersichtlich sind – etwa „Bietet Ihr Restaurant vegane Optionen?“ oder „Habt ihr Parkplätze vor Ort?“. Es ist essentiell, dass Sie diesen Bereich im Auge behalten. Im Idealfall antworten Sie als Geschäftsinhaber schnell und verbindlich auf eingehende Fragen. Das zeigt Präsenz und Servicebereitschaft. Sollte einmal ein anderer Nutzer eine falsche Antwort geben, können Sie mit einer korrigierenden Antwort nachziehen.
Noch besser:
Proaktiv agieren. Sie kennen die häufigsten Fragen Ihrer Kundschaft – warum also warten? Sie können Fragen stellen und selbst beantworten, um eine Art FAQ in Ihrem Profil zu erstellen.
Beispielsweise könnten Sie als Inhaber (mit Ihrem privaten Account oder einem Firmen-Account) eine Frage wie „Bietet [Ihr Firmenname] auch Notfallservice außerhalb der Öffnungszeiten an?“ posten und diese dann offiziell beantworten: „Ja, wir sind im Notfall auch außerhalb der regulären Zeiten für Sie da. Rufen Sie einfach unsere Hotline an…“.
Google erlaubt dieses Vorgehen, und es hilft, wichtigen Informationsbedarf schon im Voraus zu decken. Neue Interessenten sehen dann direkt diese Fragen & Antworten im Profil und erhalten zusätzliche Infos, die Vertrauen schaffen.
Achten Sie darauf, dass die Fragen sachlich und die Antworten hilfreich sind. Vermeiden Sie offensichtliche Werbesprache – die Q&A sollen echten Nutzern Mehrwert bieten, ähnlich wie ein Mini-FAQ.
Und genau wie bei Bewertungen gilt: Reagieren Sie zeitnah. Nichts ist enttäuschender, als eine unbeantwortete Frage im Raum stehen zu sehen. Mit einer aktiven Pflege der Fragen & Antworten demonstrieren Sie Kundennähe und Fachkompetenz.
Zusätzliche Funktionen clever einsetzen
Über die Basisinfos hinaus stellt Google My Business eine Reihe weiterer Features bereit, mit denen Sie Ihr Profil aufwerten und Nutzer noch besser ansprechen können.
Diese Funktionen werden von vielen Unternehmen übersehen – dabei bieten sie kostenlose Möglichkeiten, Ihr Marketing zu unterstützen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Beiträge nutzen können, welche speziellen Links und Attribute es gibt (z. B. Terminbuchungen), und wie Sie die Statistiken (Insights) Ihres Profils auswerten.
Richtig eingesetzt, geben Ihnen diese Tools einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern, die ihr Profil nur verwalten, aber nicht aktiv leben.
Beiträge veröffentlichen: Angebote, News und Events
Wussten Sie, dass Ihr Google-Unternehmensprofil auch wie ein kleiner Social-Media-Kanal genutzt werden kann? Mit der Beiträge-Funktion können Sie kurze Updates direkt in Ihrem Profil veröffentlichen.
Diese erscheinen für gewöhnlich unterhalb der Hauptinformationen, teils mit Bild und Link. Es gibt verschiedene Beitragstypen: „Neuigkeiten“, „Angebot“, „Veranstaltung“ oder „Produkt“.
Nutzen Sie Beiträge, um aktuelles aus Ihrem Unternehmen zu teilen – z. B. eine anstehende Veranstaltung, einen Sonderverkauf, eine neue Produktlinie oder einfach einen saisonalen Gruß an Ihre Kunden.
Ein paar Beispiele:
- Eine Bäckerei könnte zum Oktober ein „Herbst-Angebot: Pumpkin-Spice-Latte + Muffin zum Sonderpreis“ als Beitrag posten.
- Ein Handwerksbetrieb teilt eventuell Bilder eines gerade abgeschlossenen Projekts mit „Schauen Sie mal, was wir letzte Woche umgesetzt haben…“.
- Ein Einzelhändler kündigt „Großer Winter-Sale nächste Woche – 20% auf das gesamte Sortiment!“ an.
- Oder Sie teilen eine Neuigkeit, z. B. „Wir haben den Innovationspreis 2025 gewonnen – danke für Ihr Vertrauen!“.
Beiträge bestehen aus einem kurzen Text (ca. 100–300 Wörter sind ideal), optional einem Bild und ggf. einem Call-to-Action-Button (z. B. „Mehr erfahren“, „Anrufen“, „Website besuchen“).
Ein Beitragsbild sollte im 4:3-Format sein und klar erkennbar, was gezeigt wird. Beachten Sie, dass Beiträge nach 7 Tagen in der Regel nicht mehr prominent sichtbar sind (außer Veranstaltungen, die bis zum Eventdatum angezeigt werden). Es lohnt sich also, regelmäßig neue Posts abzusetzen – etwa einmal pro Woche, damit stets etwas Aktuelles im Profil steht. Dies signalisiert auch dem Google-Algorithmus, dass Ihr Eintrag aktiv betreut wird.
Gerade Angebote und Events sind attraktive Post-Typen:
Sie können eine Laufzeit festlegen (z. B. Angebot gültig vom 1.–15. des Monats) und spezielle Details wie Gutscheincodes, Bedingungen oder Eventdaten eintragen. Scheuen Sie sich nicht, diese Mini-Beiträge zu nutzen. Sie machen Ihr Profil bunter und informativer. Manche Kunden schauen gezielt nach solchen Hinweisen.
Und das Beste:
Es kostet Sie nichts außer ein paar Minuten Zeit, liefert aber kostenlose Werbung direkt bei Google.
Terminlinks, Services und weitere Extras einbinden
Je nach Branche bietet Google My Business diverse zusätzliche Felder und Funktionen an, um Ihr Profil maßgeschneidert zu ergänzen.
Ein wichtiges Feature, vor allem für Dienstleister, Ärzte, Wellness, etc., ist der Terminlink:
Hier können Sie eine URL hinterlegen, über die Kunden direkt einen Termin buchen können. Das kann der Link zu Ihrem Online-Terminbuchungssystem sein, zu einem Kontaktformular oder einer speziellen Booking-Plattform, die Sie nutzen.
Der Button „Termin vereinbaren“ erscheint dann prominent im Profil und senkt die Hürde für Kunden, gleich eine Buchung vorzunehmen. Wenn Ihr Geschäft Termine anbietet, richten Sie diese Funktion unbedingt ein – es ist sehr komfortabel für Nutzer. Beispielsweise könnte ein Restaurant einen Link „Tisch reservieren“ setzen oder ein Friseur einen „Jetzt Termin buchen“-Button via Termin-App.
Für Restaurants und Lieferdienste gibt es noch weitere spezielle Felder: Etwa einen Menü-Link (verweisen Sie hier auf Ihre Speisekarte online) oder einen Reservierungslink. Nutzen Sie all diese Möglichkeiten, die für Ihre Kategorie verfügbar sind – sie machen Ihr Profil vollständiger.
Services und Attribute:
In Ihrem Dashboard finden Sie möglicherweise einen Bereich, um Services aufzulisten (ähnlich wie oben erwähnt unter Leistungen) – pflegen Sie dort alle relevanten Punkte ein, damit Ihr Profil bei spezifischen Suchen erscheint. Google ermöglicht auch das Hinzufügen von Attributen, also besonderen Merkmalen Ihres Unternehmens. Das können z. B. sein: „Rollstuhlgerecht“, „WLAN verfügbar“, „Haustiere erlaubt“, „COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen werden eingehalten“ und vieles mehr.
Welche Attribute angeboten werden, hängt von Ihrer Hauptkategorie ab. Nehmen Sie sich die Zeit, alle zutreffenden auszuwählen. Diese Infos werden im Profil angezeigt (teils als kleine Symbole) und können für Kunden entscheidend sein. Wenn jemand beispielsweise gezielt nach „restaurant mit veganen Optionen“ sucht, erhöht ein gesetztes Attribut „Vegan options: Yes“ die Chance, dass Ihr Betrieb angezeigt wird.
Messaging (Nachrichten):
Ein weiteres nützliches Extra ist die Chat-Funktion. Sie können in den Einstellungen festlegen, dass Kunden Ihnen direkt über Ihr Profil Nachrichten senden können (ähnlich wie eine WhatsApp- oder SMS-Nachricht, aber über Google). Wenn Sie das aktivieren, erscheint ein „Nachricht senden“-Button. Nachrichten von Kunden landen in Ihrer Google Business Profil Oberfläche (bzw. in der Google Maps App). Gerade technikaffine Kunden oder jene, die ungern telefonieren, nutzen das gern, um z. B. eine schnelle Frage zu stellen.
Wichtig: Wenn Sie diese Funktion einschalten, müssen Sie auch antworten – Google misst Ihre Reaktionszeit. Bleiben Nachrichten lange unbeantwortet, stellt das ein schlechtes Signal dar. Aber bei zeitnahem Antworten (idealerweise innerhalb von 24 Stunden oder schneller) sammeln Sie Sympathiepunkte. Überlegen Sie, ob Ihr Betrieb die Kapazität hat, diesen Kanal zu bedienen – falls ja, ist es ein toller zusätzlicher Kontaktweg.
Insights & Statistiken verstehen und nutzen
Zu guter Letzt: Schauen Sie regelmäßig in die Statistiken (Insights) Ihres Google-Profils. Google stellt Ihnen im Dashboard umfangreiche Daten zur Verfügung, die äußerst aufschlussreich sind. Sie finden dort z. B.:
- Wie Kunden Ihr Profil finden:
Aufgeschlüsselt in Direkte Suche (Kunde suchte direkt nach Ihrem Namen oder Adresse) vs. Entdeckungsuche (Kunde suchte nach einer Kategorie, einem Produkt oder Dienstleistung und fand Ihr Profil). Hier sehen Sie, ob Sie vor allem von bestehenden Bekanntschaften gefunden werden oder auch von neuen Leuten über generische Suchbegriffe. Ziel ist es meist, einen hohen Anteil Entdeckungsuche zu haben – das zeigt, dass Sie bei relevanten Keywords auftauchen. - Suchbegriffe:
Google listet die Top-Suchanfragen auf, durch die Ihr Profil angezeigt wurde. Das ist Gold wert für Ihr Marketing! Sie erfahren, wonach die Leute tatsächlich gesucht haben (z. B. „Italienisches Restaurant Leipzig Zentrum“ oder „Steuerberater Kleinunternehmen Leipzig“). Diese Begriffe können Sie nutzen, um Ihre Beschreibung oder Beiträge noch gezielter zu formulieren oder um auf Ihrer Website entsprechende Inhalte bereitzustellen. - Handlungen der Kunden:
Hier sehen Sie, was Besucher Ihres Profils unternommen haben. Wie viele haben auf „Website“ geklickt? Wie viele auf „Anrufen“? Wie oft wurde die Route berechnet (Wegbeschreibung)? Diese Kennzahlen zeigen Ihnen, welche Art von Interaktion am häufigsten vorkommt. Wenn z. B. sehr viele Leute anrufen, stellen Sie sicher, dass das Telefon gut besetzt ist. Wenn wenige auf die Website klicken, überlegen Sie, ob Sie im Profil schon alle Infos liefern (vielleicht brauchen viele den Website-Besuch gar nicht, weil sie schon alles finden). Oder umgekehrt: Falls kaum jemand die Website anklickt, könnte es auch sein, dass Ihr Profil noch informativer gestaltet werden kann – oder dass irgendetwas nicht ansprechend genug ist, um Interesse auf mehr zu wecken. - Foto-Views:
Interessant ist auch der Vergleich der Fotoaufrufe: Google zeigt an, wie oft Ihre Fotos angesehen wurden und wie das im Vergleich zu Fotos von ähnlichen Unternehmen ist. So sehen Sie, ob Ihre Bilder Resonanz erzeugen. - Anrufe nach Uhrzeit / Wochentag:
Teilweise stellt Google auch dar, wann (an welchen Tagen/Uhrzeiten) die meisten Anrufe über das Profil erfolgen. Das hilft z. B. bei der Personalplanung (wissen, wann das Telefon heiß läuft). - Beliebte Uhrzeiten:
In Ihrem öffentlichen Profil sieht man oft die Stoßzeiten Ihres Geschäfts (z. B. Balkendiagramm unter „Beliebte Zeiten“). In den Insights können Sie ähnliche Daten einsehen, die auf den Bewegungsdaten der Nutzer basieren. Diese zeigen, wann Ihr Geschäft besonders häufig besucht wird. Auch das kann Ihnen Hinweise geben, wann Sie etwa mehr Personal vor Ort haben sollten.
Nutzen Sie diese Insights, um Ihr Profil und Ihr Geschäft weiter zu verbessern. Wenn Sie z. B. feststellen, dass viele Leute über den Begriff „Notdienst“ zu Ihnen kommen, könnten Sie überlegen, diesen Aspekt stärker hervorzuheben. Oder wenn kaum jemand eine Wegbeschreibung anfordert, obwohl Sie vermuten, dass viele vorbeikommen – vielleicht sind Ihre Adressangaben unklar und Sie sollten einen Kartenausschnitt als Foto hinzufügen.
Die Statistiken helfen, das Verhalten der Kunden nachzuvollziehen und Erfolg Ihrer Profiloptimierungen zu messen. Experimentieren Sie ruhig: Ändern Sie etwas (etwa fügen Sie neue Fotos hinzu, oder einen Beitrag) und beobachten Sie in den kommenden Wochen, ob die Aufrufe steigen. So holen Sie das Optimum aus Ihrem Google My Business heraus.
Häufige Fehler vermeiden
Obwohl die Verwaltung eines Google-My-Business-Profils relativ einfach ist, gibt es doch einige Stolperfallen, in die viele Unternehmen tappen. Damit Ihr Unternehmensprofil von Anfang an professionell wirkt und Sie Probleme mit Google vermeiden, listen wir hier die häufigsten Fehler auf – und geben Tipps, wie Sie diese umgehen. Lernen Sie aus den Erfahrungen anderer, statt später mühsam ausbessern zu müssen.
Unvollständiges oder falsches Profil
Einer der größten Fehler ist, nur das Nötigste einzutragen und den Rest zu vernachlässigen. Ein halbfertiges Profil (ohne Beschreibung, ohne Fotos, ohne Öffnungszeiten) wirkt lieblos und unseriös. Nehmen Sie sich die Zeit, alle verfügbaren Felder auszufüllen – von A wie Adresse bis Z wie Zusatzattribute. Stellen Sie sicher, dass alle Angaben korrekt sind (kein Zahlendreher in der Telefonnummer, richtige Öffnungszeiten, etc.). Google belohnt vollständige Profile mit besserer Sichtbarkeit. Und Kunden danken es Ihnen mit Vertrauen. Überprüfen Sie Ihr Profil regelmäßig und aktualisieren Sie Änderungen (z. B. neue Telefonnummer, weitere Filiale, geänderte Öffnungszeiten) umgehend.
Unerlaubte Keyword-Spielereien beim Namen
Wie schon erwähnt, ist der Unternehmensname im Profil ausschließlich für den echten Namen gedacht. Manche versuchen, hier Keywords unterzubringen („Schmidt GmbH – Malerbetrieb Berlin günstig“), um besser gefunden zu werden. Das verstößt gegen die Google-Richtlinien und kann dazu führen, dass Ihr Eintrag gesperrt oder herabgestuft wird. Nutzen Sie stattdessen die Beschreibung und Beiträge für inhaltliche Keywords. Gleiches gilt für das Feld Ort/Adresse: Verwenden Sie keine Fake-Adressen oder Orte, an denen Sie gar nicht vertreten sind, nur um in mehr Städten aufzutauchen. Google kommt solchen Tricks meist schnell auf die Schliche und dann verliert man alles. Bleiben Sie ehrlich und regelkonform – langfristig fährt man damit besser.
Falsche Kategorie oder unpassende Tags
Die Kategorie ist ein entscheidender Faktor dafür, bei welchen Suchen Sie erscheinen. Ein häufiger Fehler ist es, aus Versehen (oder Unwissen) eine falsche oder zu allgemeine Kategorie zu wählen. Prüfen Sie Ihren Haupt-Branchenbegriff genau. Wenn Sie z.B. eine Pizzeria betreiben, wählen Sie nicht nur „Restaurant“ (zu allgemein), sondern spezifisch „Pizza-Restaurant“. Wenn Sie mehrere Dienstleistungen haben, nutzen Sie Nebenkategorien, aber übertreiben Sie es nicht: Wählen Sie wirklich nur Kategorien, die auf Ihr Angebot zutreffen. Unpassende Kategorien könnten Nutzer in die Irre führen und im schlimmsten Fall meldet jemand Ihr Profil als irrelevant, was Ihrem Ranking schadet.
Inkonsistente Informationen im Web
Ein oft übersehener Aspekt:
Die Daten in Ihrem Google-Profil (Name, Adresse, Telefonnummer) sollten überall im Internet einheitlich sein.
hrer Website oder in Branchenverzeichnissen eine andere Firmenbezeichnung oder Telefonnummer steht, kann das Google verwirren. Achten Sie also darauf, dass Ihr Unternehmensname und die Kontaktdaten auf Ihrer Homepage genau so geschrieben sind wie im Google Profil. Konsistenz stärkt die Glaubwürdigkeit.
Falls Sie umziehen oder umbenennen, aktualisieren Sie das überall (Website, Facebook-Seite, Yelp, Gelbe Seiten etc.), nicht nur in Google My Business.
Negative Bewertungen ignorieren oder falsch reagieren
Ein schwerer Fehler ist, Kundenbewertungen einfach zu ignorieren – speziell die negativen. Nicht zu antworten signalisiert Gleichgültigkeit. Ebenso schädlich ist es, emotional oder gereizt auf Kritik zu reagieren. Nie vergessen: Sie schreiben nicht nur für den einen Bewerter, sondern für alle, die es später lesen!
Also: Keine Rechtfertigungsromane, keine Schuldzuweisungen. Bleiben Sie professionell und bedanken Sie sich für Feedback, auch wenn es schwerfällt. Wer einsichtig und lösungsorientiert reagiert, kann aus einem unzufriedenen Kunden vielleicht doch noch einen versöhnten Kunden machen – oder zumindest zukünftigen Lesern zeigen, dass man sich kümmert.
Löschen lassen können Sie übrigens nur Bewertungen, die klar gegen Richtlinien verstoßen (Beleidigungen, Spam, Fake-Bewertungen). Dafür gibt es eine Meldefunktion. Nutzen Sie die aber nur, wenn wirklich ein Verstoß vorliegt.
Fragen unbeanwortet lassen
Wie zuvor erwähnt, sollten Sie die Q&A-Sektion nicht stiefmütterlich behandeln. Wenn dort Fragen von Nutzern stehen, die wochenlang keine Antwort erhalten, wirft das ein schlechtes Licht. Es vermittelt Desinteresse oder dass das Unternehmen eventuell gar nicht (mehr) existiert. Also schauen Sie mindestens wöchentlich rein oder abonnieren Sie die Benachrichtigungen, damit keine Frage unbeantwortet bleibt.
Profil verwaisen lassen
Google Business Profile ist kein Einmal-und-fertig-Eintrag. Ein häufiger Fehler ist, nach der Einrichtung nie wieder reinzuschauen. Doch ein veraltetes Profil kann sogar schaden – z.B. wenn Öffnungszeiten nicht mehr stimmen oder Sie auf neue Features nicht reagieren.
Pflegen Sie Ihr Profil kontinuierlich: Aktualisieren Sie saisonale Änderungen, posten Sie ab und zu einen Beitrag, fügen Sie neue Bilder hinzu und beobachten Sie die Insights. So bleibt der Eintrag lebendig. Google-Nutzer schätzen aktuelle Informationen sehr – und Google selbst auch. Ein aktives Profil rankt tendenziell besser als eines, das seit 2 Jahren nicht angefasst wurde.
Zu viele Änderungen auf einmal
Dieser Punkt mag überraschen: Es ist natürlich gut, Änderungen vorzunehmen, aber übertreiben Sie es nicht in kurzer Zeit. Wenn Sie beispielsweise Ihren Unternehmensnamen, die Adresse und die Kategorie gleichzeitig ändern, könnte Googles Algorithmus misstrauisch werden (es kommt selten vor, dass sich alles gleichzeitig ändert – das könnte auf einen manipulierten Eintrag hindeuten). Besser ist, wichtige Änderungen schrittweise vorzunehmen.
Ändern Sie etwa zuerst die Adresse, lassen Sie das ein paar Tage sacken (ggf. mit erneuter Verifizierung), dann die Kategorie etc., falls notwendig. So vermeiden Sie, dass Ihr Profil vorübergehend deaktiviert wird. Sollte es doch passieren (zum Beispiel bei einem Umzug kann Google manchmal das Listing kurz auf „Inaktiv“ stellen, bis die neue Adresse bestätigt ist), keine Panik: Kontaktieren Sie den Google Support, erklären Sie die Situation, und lassen Sie Ihr Profil wieder freischalten.
Wenn Sie diese typischen Fehler vermeiden, sind Sie schon auf einem sehr guten Weg. Ein gepflegtes, regelkonformes Profil wird Ihnen langfristig viel Freude bereiten und ständig neue Kundenkontakte liefern.
Fazit: Mit einem starken Business-Profil online gefunden werden
Ein überzeugendes Google Business Profil (ehemals Google My Business) ist heute ein Muss für jedes Unternehmen, das lokal gefunden werden will. Wir haben gesehen, dass ein solcher Eintrag sichtbare Ergebnisse bringt – von besserer Auffindbarkeit in der Google-Suche und Maps über gesteigertes Kundenvertrauen durch Bewertungen bis hin zu echten Umsatzchancen durch mehr Kontaktaufnahmen.
Und das alles mit einem kostenlosen Tool, das Ihnen Google zur Verfügung stellt. Kurz gesagt: Es gibt kaum einen Grund, kein Google-My-Business-Profil zu haben, wohl aber viele, dieses Instrument voll auszuschöpfen.
Nach der Schritt-für-Schritt-Einrichtung Ihres Profils fängt die Arbeit eigentlich erst an:
Pflege und Optimierung machen den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Eintrag und einem Top-Profil aus. Wenn Sie die in diesem Ratgeber beschriebenen Tipps beherzigen – also Ihre Unternehmensinfos aktuell halten, ansprechende Fotos präsentieren, aktiv Bewertungen und Fragen managen und die zusätzlichen Features wie Beiträge und Terminlinks nutzen – werden Sie schnell merken, wie Ihr Profil an Dynamik gewinnt.
Kunden werden es Ihnen mit häufigeren Besuchen und Anfragen danken. Außerdem stärken Sie durch einen konsistenten, professionellen Auftritt Ihre Marke und heben sich positiv von Mitbewerbern ab.
Denken Sie daran, dass lokale SEO ein fortlaufender Prozess ist. Beobachten Sie, wie Nutzer mit Ihrem Eintrag interagieren (über die Insights) und passen Sie sich an. Vielleicht entdecken Sie neue Suchtrends oder Feedback in den Bewertungen, das Sie aufnehmen können. Mit einem gut betreuten Google-Unternehmensprofil schaffen Sie Vertrauen auf den ersten Blick – etwas, das in der digitalen Welt unbezahlbar ist.
Machen Sie Ihr Unternehmen sichtbar, attraktiv und erreichbar, indem Sie Ihr Google Business Profil jetzt einrichten und optimieren. So werden Sie gefunden, wenn Kunden in Ihrer Nähe suchen.
Viel Erfolg dabei und auf dass Ihr Telefon künftig noch häufiger klingelt, weil Ihr nächster Kunde Sie gerade über Google entdeckt hat!
Sollten Sie Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie mich einfach. Und wenn Ihre Website außerdem nicht mehr zeitgemäß ist, sollten Sie vielleicht über ein Redesign der Website nachdenken.
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