Nach einigen Jahren steht er mal wieder an: der Website-Relaunch. Doch woran erkennt man eigentlich, dass es Zeit dafür ist?
Ein gutes Indiz ist sicherlich das letzte Aktualisierungsdatum. Auch wenn es Ihnen eher peinlich ist, die Website-Adresse weiterzugeben (es könnte ja jemand drauf schauen).
Es gibt noch weitere gute Gründe, Zeit und Geld in die Hand zu nehmen, um endlich den großen Relaunch anzugehen. Der folgende Überblick liefert Ihnen erste Anhaltspunkte, um sich kritisch mit der eigenen Website zu beschäftigen und diese zu hinterfragen: Erfüllt sie ihren Job noch gut?
Inhalt:
ToggleGeänderte Unternehmensausrichtung
Es ist schon fast der Normalfall, dass sich über die Jahre das Unternehmen wandelt. Neue Mitarbeiter sind da meist die kleinste Veränderung. Nicht selten, dass auch das Angebot, die Leistungen oder Produkte überarbeitet oder an die Nachfrage angepasst wurden. Vielleicht gibt es neue Zielgruppen oder neue Partnerschaften. Manchmal wurden auch der Projektablauf und die Unternehmensstruktur modernisiert. Vielleicht sind auch der Umsatz und die Marktanteile gestiegen (oder geschrumpft) oder der Markt an sich hat sich gewandelt. Und so weiter und so fort.
Mir ist selten ein Unternehmen begegnet, das nach vielen Jahren immer noch exakt gleich positioniert war – mit derselben Strategie, demselben Angebot und demselben Bedarf. Wandel gehört zum natürlichen Unternehmenskreislauf dazu. Meistens geht dieser Wandel mit geänderten Website-Zielen einher. Häufig werden neue Ziele gar nicht definiert. Genau das ist aber die Aufgabe eines Website-Relaunches: Die Unternehmensziele und die Website-Ziele zu definieren und strategisch anzugehen.
Verändertes Angebot
Das veränderte Leistungsportfolio sollte sich auf der Website entsprechend widerspiegeln. Die Besucher müssen erfahren, was Sie genau anbieten und vor allem welchen Nutzen sie davon haben werden.
Auch neue Referenzen, Projekte oder Kundenstimmen sollten auf der Website gebührend dargestellt werden.
Veränderte Zielgruppen
Über die Jahre verändern sich gerne die Zielgruppen. Nicht vollständig, aber doch in solchen Maßen, dass eine strategische, inhaltliche (und manchmal auch optische) Anpassung ratsam ist.
Durch ein verändertes Angebot, durch die Veränderung des Marktes und des Wettbewerbes, aber ebenfalls durch unternehmensinterne Veränderungen ist das ein normaler Prozess. Sprechen Sie alle aktuell relevanten Zielgruppen mit der jetzigen Website also noch zielgerichtet an?
Andere Vermarktung / andere Online-Marketing-Maßnahmen
Die Website ist zwar das wichtigste Vermarktungsmedium, aber nicht das einzige. Und die anderen Vermarktungs- und Kommunikationsmaßnahmen sollten die Website als Basis betrachten. Von hier geht alles aus, hier kommt alles wieder zurück.
Schalten Sie zum Beispiel Werbeanzeigen, so kann die Website diese ergänzen. Mit weiterführenden, hilfreichen Infos und Landingpages werden bloße Werbekonsumenten und Besucher in konkrete Interessenten umgewandelt. Dies wird in der Fachsprache Conversion genannt: aus Besuchern werden Interessenten und aus Interessenten werden Kunden.
Wenn sich Ihre Vermarktung in den letzten Jahren geändert hat, sollte die Website diese aufnehmen. Oder es ist der Zeitpunkt, neue Maßnahmen mit Hilfe der Website anzugehen. Newsletter, Blog, Kundenkontaktaufnahme über Calendly sind nur ein paar Beispiele dafür …
Suchmaschinenoptimierung
Haben Sie schon einmal nach den eigenen Angeboten und Leistungen gegoogelt? Und sich dabei erschrocken?
Die Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) ist ein sehr mächtiges Mittel, um potentielle Kunden zu Ihnen auf die Website zu bringen. Der „Kampf“ um die vorderen Plätze (nur die zählen wirklich) ist größer geworden. Trotzdem kann man mit entsprechenden Mitteln und etwas Geduld nach wie vor gute Ranking-Positionen erreichen. Ein Relaunch ist ideal dafür geeignet, um das Thema Suchmaschinenoptimierung im größeren Stil anzugehen.
Zu wenig Nutzerzentrierung
Es klingt fast komisch: Aber die meisten Websites sind nicht wirklich für die Besucher erstellt worden!
Zu oft steht das eigene Unternehmen im Vordergrund und es wurde vor allem geschaut, was man selber gerne mitteilen möchte. Und zu wenig wurde geschaut, was die Besucher eigentlich wirklich interessiert: Welche Fragen haben sie, vor welchen konkreten Problemen stehen sie, für die sie eine Lösung suchen? Welche Bedürfnisse haben sie, worauf achten sie, welche Informationen brauchen sie eigentlich? All diese Aspekte werden oft gar nicht bedacht bzw. beantwortet.
Ein Website-Relaunch sollte deshalb nicht nur die Unternehmensziele beachten, sondern vor allem die Besucher in den Mittelpunkt stellen. Der Artikel Der Weg zu einer nutzerzentrierten Website liefert hierzu viele hilfreiche Informationen.
Fazit: geänderte Unternehmensausrichtung
Diese veränderte Unternehmensausrichtung sollte die Website widerspiegeln. Eine Website, die vier, fünf Jahre oder noch älter ist, kann das kaum leisten. Die erste Frage kann daher lauten:
Was möchten wir als Unternehmen konkret erreichen und vermitteln? Welches sind die genauen Angebote und was ist deren Nutzen für unsere Kunden?
Und dann die entscheidende Frage: Spiegeln sich die Antworten auf der Website wider?
Wenn nein, dann ist es an der Zeit für einen Website-Relaunch!
Veraltete Inhalte
Veränderte Leistungen und Angebote, veränderte Zielgruppen – da bleibt es nicht aus, dass die Inhalte irgendwann veraltet sind. Ein Relaunch bietet die Gelegenheit, die Inhalte auf Vordermann zu bringen, so dass sie das eigene Angebot widerspiegeln und gleichzeitig die Fragen der Besucher beantworten.
Dazu sollte geprüft werden, welche alten Inhalte überhaupt noch notwendig sind, oder ob neue dazu kommen sollten.
Auch die Struktur der Inhalte ist wichtig: Die Zeiten des langen Textschlauchs, der an eine voll geschriebene Seite aus einem Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word errinnert, sind vorbei. Heute werden die Inhalte nutzergerecht aufbereitet. Kleinere „Informationshäppchen“, optisch passend gestaltet, leicht zu überfliegen – so sehen Seiten heute aus.
Außerdem sind heutige Webseiten länger als früher. User wollen nicht so gerne klicken, wobei uns das Scrollen quasi in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Während früher eher viele Einzelseiten mit wenig Inhalten/Texten erstellt wurden, werden heutzutage weniger Einzelseiten, dafür aber mit längeren Inhalten umgesetzt.
Veraltete Technik
Auf dem Smartphone möchten Sie Ihre Website gar nicht ansehen? Oder in das Backend gar nicht mehr einloggen, weil es so unübersichtlich ist? Für inhaltliche Veränderungen müssen Sie immer den alten Webdesigner oder die Agentur anrufen (die dann leider meistens nicht erreichbar sind)?
Es gibt wohl kaum einen Bereich, der sich technisch so schnell wandelt wie die Online-Branche. Und gerade das sog. Responsive Webdesign hat die Branche verändert. Das betrifft natürlich zuerst die technische Umseztung, hört hier aber noch lange nicht auf, da das Konsumentenverhalten bei der mobilen Nutzung anders ist bzw. sein kann.
Eine moderne Website sollte also auf allen möglichen Endgeräten gut aussehen und gut bedienbar sein.
Sie sollte sich – bei Bedarf – selber administrieren lassen. Ein sog. Content Management System wie WordPress hilft hierbei.
Aus der Mode gekommenes Design
Oft sagt man, dass man sich über Geschmack streiten könne. Aber das Website-Design hat nichts mit Geschmack zu tun!
Klar, man kann die eingesetzten Farben oder Bilder hübsch finden, oder eben nicht. Aber das hat nichts damit zu tun, ob das Design funktioniert.
Ja, richtig gelesen: Design muss funktionieren. Es muss den Besucher durch die Inhalte leiten, die Inhalte entsprechend hervorheben und eine bestimmte Wirkung vermitteln. Nur um mal die Hauptaspekte eines guten Designs kurz aufzuzählen.
Und natürlich gibt es sowas wie ein modernes Design. Also Website-Anordnungen und -gestaltungen, die gerade modern sind. An denen kann man sich orientieren. Nicht um irgendwelchen Webdesign-Trends blind hinterherzurennen. Solche Trends und Moden helfen eher dem Besucher, gewohnte Gestaltungs- und Bedienungsmuster wieder zu erkennen. Sie bieten Halt und Orientierung. Die Überlegung ist also, welche modernen Webdesign-Trends und -Gestaltungen sind für das eigene Websitedesign interessant und hilfreich.
Dazu kann man die eigene Website einmal mit solch modernen Websites vergleichen: Wirkt die eigene Webseite noch zeitgemäßg und modern?
Auch immer wieder ein Thema: Das Unternehmensdesign hat sich über die Jahre verändert. Mal sind neue Farbtöne oder neue Bilder dazugekommen. Oder andere Werbemittel wurden professionell gestaltet, nur die Website blieb veraltet.
Sobald sich die Unternehmensausrichtung ändert, passt das alte Design mit seinen Farben, Schriften und seiner Struktur oft auch nicht mehr dazu.
Gründe für einen Website-Relaunch
Sie sehen: es gibt viele gute Gründe für einen Website-Relaunch. Oft kommen sogar mehrere, wenn nicht gar viele zusammen. Die Website ist das Kommunikations- und Vermarktungszentrum Ihres Unternehmens und sollte dies entsprechend widerspiegeln.
Daher hier noch einmal knackig zusammengefasst, welches die wichtigsten Gründe für eine Website-Relaunch sind:
- verändertes Angebot
- veränderte Zielgruppen
- veränderter Markt und Wettbewerb
- veraltete Inhalte
- zu wenig Nutzerzentrierung
- keine Conversion Optimierung
- veraltete Technik
- kein Responsive Webdesign
- aus der Mode gekommenes Design
- andere Vermarktung / Online-Marketing-Maßnahmen
- keine oder wenig Suchmaschinenoptimierung
Die Basis für einen gelungenen Relaunch, der die angesprochenen Punkte beachtet, ist eine gute Strategie. Dies beginnt immer mit einem Erstgespräch, um sich kennenzulernen und die Eckdaten abzuklären:
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